Markt- und Investment-Update

Markt- und Investment-Update

06. Februar 2023
Höchststände der Leitzinsen in Sicht

WAS SIE WISSEN MÜSSEN

  • Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE) haben in der vergangenen Woche ihre Leitzinssätze erhöht. Die Zentralbanker brachten eine gewisse Zuversicht im Kampf gegen die Inflation zum Ausdruck. Ihre Kommunikation deutet – wie von uns erwartet – auf den nahenden Höhepunkt der Leitzinssätze hin. Dies wurde von den Finanzmärkten begrüßt.

  • Die Fed kehrte am vergangenen Mittwoch zur ‚normalen‘ Zinserhöhung um 25 Basispunkte zurück. Fed-Chef Jerome Powell sprach zwar von "einigen weiteren Zinserhöhungen", sagte aber auch, dass "der desinflationäre Prozess begonnen hat", was von den Märkten als „taubenhaftes“ Signal gewertet wurde. Ein weiterer Rekord-Arbeitsmarktbericht (trotz eines langsameren Lohnwachstums) und starke Konjunkturdaten für den US-Dienstleistungssektor dämpften dann am Freitag den vorherrschenden „taubenhaften“ Optimismus wieder. All dies stellte einige unter den Erwartungen liegende Zahlen von großen amerikanischen Technologiefirmen in den Schatten. Eine weitere Fed-Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte im März erscheint nun noch wahrscheinlicher. Die Renditen von US-Staatsanleihen und der US-Dollar stiegen leicht.

  • Sowohl die EZB als auch die Bank of England hoben ihre Leitzinssätze um 50 Basispunkte an, vertraten dabei aber zwei unterschiedliche Standpunkte. Einerseits wies die britische Notenbank angesichts des konjunkturellen Gegenwinds im Vereinigten Königreich darauf hin, dass künftige politische Entscheidungen von den eingehenden Daten abhängen würden. Andererseits war die EZB insofern der Außenseiter, als sie versuchte, die Märkte davon zu überzeugen, dass sie die Letzte der drei genannten Notenbanken sein wird, welche die Leitzinsen erhöht. Die EZB räumte jedoch ein, dass die Inflation zurückzugehen scheint, was die Märkte noch von zumindest einer weiteren Leitzinserhöhung Mitte März um 50 Basispunkte ausgehen lässt. Insgesamt stützte all dies die Kurse von Euro-Staatsanleihen.

  • Diese Entscheidungen wurden von den Aktienmärkten insgesamt begrüßt. Da die EZB jedoch an ihrem 50-Basispunkte-Kurs festhielt und obwohl die Wirtschaft des Euroraums im vierten Quartal 2022 überraschend mit 0,1 % gegenüber dem Vorquartal minimal wuchs, entwickelten sich europäische Aktien vergangene Woche (STOXX 600 +1,2 %) etwas schlechter als die Wall Street (S&P 500 +1,6 %). Besser als beide schnitt der DAX mit +2,15 % ab.

  • Die schwierigen geldpolitischen Entscheidungen und die Marktreaktion bestätigen unsere Bot­schaft "Rückkehr der Renditen", die wir in unserem Counterpoint für Februar ausgeführt haben.

  • Anders als im Euroraum insgesamt sank die deutsche Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2022 zum Vorquartal um -0,2%. Während der Einzelhandel im Dezember um -6,6 % weniger als ein Jahr zuvor umsetzte, verbuchte die deutsche Industrie immerhin wieder mehr neue Aufträge.


WAS SICH IN IHREN PORTFOLIOS ÄNDERT

  • Das Jahr 2023 hat einen guten Start hingelegt, wobei unsere diversifizierten Portfolios von Renditen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich bei festverzinslichen Anleihen und hohen ein- bis zweistelligen Renditen bei Aktien profitiert haben.

  • Unsere Portfolios sind nach wie vor weltweit investiert, wobei wir uns auf Qualitätstitel mit soliden Bilanzen und hohen Renditen auf das investierte Kapital konzentrieren. Der Großteil dieser Anlagen wurde in diesem Jahr mit soliden positiven Renditen belohnt, die über dem Marktdurchschnitt lagen. Dies gilt sowohl für eine Reihe unserer Drittfonds als auch für unser eigenes direktes Aktienportfolio.

  • Woran liegt das? – Kurz gesagt: Im Gegensatz zu 2022 haben Branchen wie Versorger und Energie, in denen wir weniger stark engagiert sind, in diesem Jahr unterdurchschnittlich abgeschnitten, während eine Reihe von Unternehmen der Bereiche Technologie und Gesundheit, in denen wir stärker engagiert sind, eine starke Performance erzielt haben.

  • Fünf Wochen ergeben noch keinen Trend, aber die jüngste positive Performance zeigt, dass sich die seit mehreren Monaten beobachtete Stabilisierung unserer Performance in absoluten Zahlen und im Vergleich zu Benchmarks und zu Konkurrenten fortsetzt.

  • Wir bleiben den oben erwähnten Grundpfeilern unseres Ansatzes treu, während wir kontinuierlich nach Vermögenswerten und Anlagen suchen, um die Ergebnisse sowohl kurzfristig als auch langfristig weiter verbessern zu können.

*Die in dem vorliegenden „Markt- und Investment-Update“ zugrundeliegenden Informationen stammen aus Medienberichten, öffentlich zugänglichen Unternehmensberichten und den gesondert angegebenen Quellen. Die Quellen wurden von Merck Finck auf der Basis ihrer professionellen Einschätzung als verlässlich gewertet. Merck Finck kann jedoch keine Haftung für die Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen übernehmen. Die dargestellten Annahmen, möglichen Entwicklungen und Meinungen stellen Merck Fincks professionelles Urteil zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des „Markt- und Investment-Update“ dar und unterliegen der Möglichkeit der jederzeitigen Änderung, ohne dass dies zu einer entsprechenden Veröffentlichung führen muss. Das „Markt- und Investment-Update“ stellt in keinster Weise ein Angebot, eine Aufforderung oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf eines Finanzinstrumentes oder der Beauftragung einer Finanzdienstleistung dar.  Merck Finck weist daraufhin, dass Finanzanlagen das Risiko des vollständigen Kapitalverlustes innewohnen kann. Der Anleger sollte ausschließlich in Finanzanlagen investieren, deren Risiken er auf Basis seiner Erfahrungen und Kenntnisse verstehen kann und in der Lage ist diese auch finanziell zu tragen. Vor einer Investition in einzelne Finanzinstrumente bzw. der Beauftragung von Finanzdienstleistungen sollte unbedingt professioneller Rat eingeholt werden. Copyright © 2020: MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK (EUROPE) S.A. branch