Global | Welche Folgen hat die militärische Intervention der USA im Iran?
Der Nahe Osten steht aufgrund des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und dem Iran weiterhin im Fokus der globalen Märkte. Die wichtigste Nachricht ist, dass sich die USA am Wochenende ebenfalls eingeschaltet und Israel unterstützt haben. Vor diesem volatilen geopolitischen Hintergrund setzten die Aktienmärkte ihren Abwärtstrend fort, während die Ölpreise in Erwartung von Störungen auf dem Ölmarkt stiegen.
Für die Zukunft rechnen wir mit anhaltend hoher Unsicherheit und Volatilität und haben unsere Flaggschiff-Portfolios entsprechend aufgestellt. Wir sind global diversifiziert und halten volatilitätsarme Aktien und Gold (eine Position, die wir kürzlich aufgestockt haben), um uns gegen geopolitische Risiken sowie die politische Unsicherheit in den USA abzusichern. Darüber hinaus halten wir Positionen in breiten Rohstoffindizes und inflationsgebundenen Anleihen, die beide von den durch den Iran-Israel-Konflikt verursachten Versorgungsengpässen profitieren könnten.
Die Auswirkungen dieser Ereignisse sind natürlich noch unklar. Die Marktvolatilität steigt und fällt in der Regel mit den Nachrichten. Daher versuchen wir, unsere Engagements über Anlageklassen und Regionen hinweg zu diversifizieren, Entwicklungen zu antizipieren und Portfolios in ruhiger Manier anzupassen. Wir möchten Überreaktionen vermeiden, taktisch aktiv bleiben, und langfristig investiert bleiben, um die Renditen zu steigern.
Soweit es die Kenntnisse und Erfahrungen unserer Kunden sowie die Anlagevorschriften und -richtlinien zulassen, beispielsweise in unseren Flaggschiff-Fonds, halten wir auch ein „Versicherungsinstrument“, das bei fallenden US-Aktien an Wert gewinnt und so möglicherweise dazu beitragen kann, die Auswirkungen eines hypothetischen Rückgangs abzufedern.
Global | Die Zentralbanker raten zur Abwartehaltung – ein Zeichen für Unklarheit?
Die Bank of Japan, die US-Notenbank (Fed) und die Bank of England haben letzte Woche ihre Zinsen unverändert belassen. In Japan gibt es Bedenken, dass die von den USA verhängten Zölle das Wachstum beeinträchtigen könnten, weshalb die Zentralbank sich mit Zinserhöhungen zunächst zurückhält. Auch Fed-Chef Powell schlug trotz des leichten Rückgangs der Inflation einen vorsichtigen Ton an. Das Ende der Pause bei den gegenseitigen Zöllen rückt näher, und handelsbedingte Schocks könnten die jüngsten disinflationären Trends schnell umkehren. Daher wird die Fed vor Zinssenkungen weitere Belege dafür benötigen, dass die Inflation unter Kontrolle ist.
Wie oben erwähnt, folgte die Bank of England diesem Beispiel und hielt den Leitzins bei 4,25 %, da die Inflation zwar zurückgeht, aber weiterhin über dem Zielwert liegt. Auch wenn die jüngsten Daten eine Abkühlung des Arbeitsmarktes und einen Rückgang der Inflation zeigen, scheinen die politischen Entscheidungsträger angesichts der hohen Unsicherheit aufgrund der Spannungen im Nahen Osten zögerlich, die Zinsen zu senken.
Unser Basisszenario bleibt, dass die Zentralbanken sich am Ende ihres Zinssenkungszyklus befinden. Allerdings herrscht erhebliche Unsicherheit am Markt und es gibt Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung. Daher glauben wir, dass weitere Zinssenkungen folgen werden, wenn auch angesichts der Inflationsrisiken nur in begrenztem Umfang. Wir gehen davon aus, dass die Schwelle für Zinssenkungen in den USA, wo die Inflation höher ist, höher liegt als in der Eurozone, die Situation im Vereinigten Königreich liegt dazwischen.
Diese Woche | Geopolitik, Inflation in Europa und den USA
Natürlich werden die Anleger alle Entwicklungen im Nahen Osten und deren Auswirkungen auf die Finanz- und Rohstoffmärkte genau beobachten. Am Freitag werden außerdem eine Reihe von Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien (vor den europäischen Zahlen nächste Woche) sowie aus den USA veröffentlicht. Diese Zahlen sind zwar eher rückblickend, doch dürfte der Markt sie genau auf erste Auswirkungen der Zölle und des Ölpreisanstiegs hin untersuchen.
Hinweis: Jeder Hinweis auf die Portfoliopositionierung bezieht sich auf unsere Kernportfolios mit Verwaltungsvollmacht. Kunden mit maßgeschneiderten oder beratenden Portfolios sollten sich bei ihrem Kundenberater über ihre aktuelle Positionierung. informieren.
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