Kommende Woche stehen am Dienstag Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal für Deutschland und tags darauf für die USA auf der Agenda: “Während die deutsche Wirtschaft über den Sommer weitgehend stagniert haben dürfte, ist sie in den USA wohl um drei bis vier Prozent gewachsen“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck: „Während bei uns Unternehmen wie Verbraucher vorsichtig sind, konsumieren gerade die US-Verbraucher trotz auch zollbedingt stärker steigender Preise weiterhin aktiv.“ Der wesentliche Grund, warum das US-Wachstum dem deutschen künftig noch mehr enteilen dürfte, sieht Greil aber woanders: „Schon heute dürfte der KI-Bereich mit seinen stark wachsenden Investitionen in Datencenter und Infrastruktur in den USA anders als in Deutschland mindestens einen Prozentpunkt des Wirtschaftswachstums ausmachen – angesichts der gigantischen Investitionspläne der „Magnificent 7“ und vieler weiterer Unternehmen aus diesem Bereich dürfte sich dieser Wachstumsbeitrag bis 2030 mindestens verdoppeln.“
In Deutschland stehen kommende Woche zahlreiche weitere wichtige Daten an – angefangen vom Ifo-Geschäftsklima für November am Montag über das GfK-Verbrauchervertrauen für Dezember am Donnerstag, wenn auch die Einzelhandelsumsätze für Oktober publiziert werden. Und dann kommen am Freitag noch der Arbeitsmarktbericht für November sowie vor allem die vorläufigen Inflationszahlen für den laufenden Monat. Für den gesamten Euroraum steht zudem am Donnerstag das Verbrauchervertrauen für November auf der Agenda.
In den USA kommt das entsprechende Verbrauchervertrauen zusammen mit den Einzelhandelsumsätzen für September bereits am Dienstag an, tags darauf stehen Kerninflationszahlen und im weiteren Wochenverlauf noch Industrieproduktions- und Immobilienmarktdaten an.
Auf asiatischer Seite sind in China nach den Industriegewinnen im Oktober am Sonntag die offiziellen Einkaufsmanagerindizes für November das Datenhighlight. Und in Japan stehen am Freitag für Oktober sowohl Arbeitsmarktzahlen als auch Einzelhandel- und Industrieproduktionsdaten auf der Agenda.
Robert Greil, CFA,
Chefstratege
MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK



