Zwei Events stehen für Börsianer kommende Woche im Fokus. „Die Kombination aus Fed-Zinsentscheidung und dem anvisierten Treffen von Trump und Chinas Staatspräsident Xi birgt einiges an Potenzial für Kursschwankungen“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck: „Dass die Fed ihre Leitzinsen senkt, gilt fast als gesetzt – ob es allerdings wie von Trump angepeilt auf einen überzeugenden Handelsdeal mit China bis 1. November hinausläuft, ist offen.“ Greil weiter: „Für die Börsen sehr wichtig, dass sich die USA und China auf einen tragfähigen Deal einigen – die Wall Street dürfte allerdings durch eine wohl weiterhin deutlich stärkere Quartalsgewinnsaison als erwartet gut unterstützt bleiben.“
An Makrodaten stehen in den USA kommende Woche am Montag die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im September und tags darauf das Verbrauchervertrauen im Oktober auf der Agenda. Nach der Fed-Entscheidung am Mittwoch kommt am Donnerstag das wohl starke Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal, bevor am Freitag Kerninflationsdaten für September die US-Datenwoche abschließen.
Im Gegensatz zur wahrscheinlichen Leitzinssenkung der Fed rechnen wir am Donnerstag bei der EZB wie auch am selben Tag bei der Bank of Japan bei deren Meetings mit keiner Leitzinsveränderung. Makrodatenseitig stehen in der Eurozone vor allem am Donnerstag das Wirtschaftsvertrauen für Oktober sowie am Freitag die vorläufigen Inflationszahlen für August an, die im Gegensatz zu den deutschen am Donnerstag (unverändert erwartet) leicht gestiegen sein dürften.
Auf deutscher Seite beginnt die Datenwoche mit dem Ifo-Geschäftsklima und am Dienstag mit dem GfK-Konsumklima, bevor am Donnerstag neben den Inflationszahlen auch noch das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal sowie der Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlicht werden. Und in China stehen am Freitag die offiziellen Einkaufsmanagerindizes für den Oktober auf der Agenda.
Robert Greil, CFA,
Chefstratege
MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK



